Rezensionen

Patrik Schneider, Wirtschaftsethik als Zündstoff für den Religionsunterricht in der dualen beruflichen Erstausbildung Baden Württembergs, (Reihe: Religionsdidaktik konkret, Bd. 5, 2012, hg. von Hans Mendl, Clauß Peter Sajak)
Münster: LIT Verlag, 512 Seiten mit Geleitworten von Weihbischof Prof. Dr. Paul Wehrle (Freiburg) und Prof. Dr. Hans Mendl (Passau), ISBN 978-3-643-11621-5

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Klappentext: „Die lang anhaltende Wirtschaftskrise zeigt die Notwendigkeit von ökonomischer Bildung in modernen Demokratien. In Berufsschulen lernen Auszubildende berufliche Kompetenz. Dazu gehören auch gesellschaftliche, soziale und persönliche Kompetenzen. Deshalb sind diese Schulen sind nicht nur Häuser der Technik und Ökonomie, sondern auch Häuser der Gerechtigkeit und Demokratie. Die vorliegende Untersuchung fragt aus der Perspektive der christlichen Sozialethik und des Religionsunterrichts nach Möglichkeiten, wie Wirtschaftsethik zum zündenden Gegenstand beruflicher Bildung werden kann.“

Auszüge aus Rezensionen zu dieser Promotionsschrift

  • „Besonders für Religionslehrerinnen und Religionslehrer an Berufsbildenden Schulen ist das Buch von Patrik Schneider zu empfehlen, da modellhaft auf Bildungswege im Religionsunterricht und auf den Gehalt der Sozialethik im Leben der Menschen verwiesen wird. Auch auf wirtschaftsethisches Lernen im religionspädagogischen Umfeld wird ausführlich eingegangen, so dass die Option des Handelns trotz der ausführlichen wissenschaftlichen Grundlegung nicht zu theoretisch ausfällt.“
    Dr. Christian Schulte, Leiter der Schulabteilung Religionspädagogik des Bistums Münster in: RABS (Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen hg. vom Verband katholischer Religionslehrer an berufsbildenden Schulen 3/ 2013) (August 2013).
  • „Berufliche Kompetenz reicht längst nicht mehr aus. Sozialethik und Wirtschaftsethik sind die Schlüsselbegriffe für gesellschaftliche, soziale und persönliche Kompetenzen, die auch in Schulen vermittelt werden müssen. Schneiders religionsdidaktische Forschungsarbeit gehört nicht nur in den Seminarapparat der Lehrerausbildung; sie ist gleichzeitig ein interessantes Kompendium über die christliche Sozialethik.“
    Matthias Rabbe, in: Katholische Arbeitnehmerbewegung, IMPULS, Magazin der Bewegung für soziale Gerechtigkeit, 5/ 2013:
  •  „Allein schon die Leidenschaft, mit der Patrik Schneider das Anliegen seiner wissenschaftlichen Arbeit beschreibt, zeigt, dass es ihm nicht zuerst um den Doktortitel ging. Es ging ihm um das Thema. Tief geprägt von der biblischen Vision der Gerechtigkeit will er sich nicht damit abfinden, dass das Anliegen einer gerechten Lebens- und Arbeitswelt gerade im Religionsunterricht nur noch ein Schattendasein führt. Seine Dissertation ist der Versuch, das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen.“
    Michael Winter in: KONRADSBLATT, Wochenzeitung der Erzdiözese Freiburg 47/2013:
  • „Wer als Theologe am Fließband stand, im Schweiße seines Angesichts körperlich hart arbeitete und das Kreuz der Arbeitslosigkeit an Kollegen hautnah erlebte, sieht den „lieben Gott“ und seine Botschaft der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit irgendwie anders. Der katholische Religionslehrer Patrik Schneider, seit Ende 2012 promovierter Theologe und bis in die Haarspitzen hinein überzeugter Freund der göttlichen Gerechtigkeit und Zärtlichkeit, weiß, wovon er spricht, wenn er in seiner Doktorarbeit auf mehr als 500 Seiten über Wirtschaftsethik als Zündstoff für den Religionsunterricht schrieb.“Roland Spether, Badische Neuste Nachrichten, Acher- Bühler Bote vom 12.4.2013:
  • „Beim Studium des Buche spürt man: Patrik Schneider hat sich mit dem Gegenstand jahrzehntelang beruflich und ehrenamtlich beschäftigt. Ihm gelingt daher eine überzeugende Verbindung von katholischer Soziallehre und Religionspädagogik. Erstgutachter Professor Hans Mendl bringt es auf den Punkt. Wirtschaftsethik ist nicht nur das Dissertations-, sondern das Lebensthema von Patrik Schneider.“
    Dr. Albert Käuflein, Der Motor als Modell. Patrik Schneider will mehr Wirtschaftsethik in die berufliche Bildung bringen, KONRADSBLATT, Wochenzeitung der Erzdiözese Freiburg 17/2014, S. 33:
  • „Von zentraler Bedeutung für die Dissertationsschrift erweist sich die Entwicklung eines Bildungsverständnisses, das die subjektive Aneignungsfähigkeit als Ausgangs- und Zielpunkt des Lernens bezeichnet; … von da aus beurteilt Patrik Schneider eine funktionalistische Verkürzung des Bildungsbegriffs im Sinne einer ökonomischen Rationalität sehr kritisch. Der religionspädagogische Spagat, so Schneider, bestehe nun darin, einerseits an einer konzeptionell ökonomisch verengten Berufspädagogik mitzuwirken und andererseits den eigenen Subjektbegriff kritisch ins Spiel zu bringen; hier, so die These, könne das Instrumentarium der christlichen Sozialethik gewinnbringend eingebracht werden.“
    Professor Dr. Hans Mendl, aus dem Geleitwort zu dem Buch, S. 14:
  •  „Die Defizite der herkömmlichen katholischen Soziallehre, die „hermeneutische Revolution“ durch das Konzil, die Rezeption Cardijn durch Johannes XXIII. und die Anreicherung einer vernunftethischen (naturrechtlichen) Argumentation durch eine biblisch-theologische Perspektive: großartig beschrieben! Die Schwachstellen der Theologie der Befreiung (prophetische Verweigerung statt politisches piecemeal engineering) hatte ich nie unmittelbar mit den Entwürfen aus Lateinamerika thematisiert, eher mit Leuten wie Thomas Ruster und Edmund Arens. Das bedeutet eine echte Konversion. Du hast indessen noch sehr viele andere Baustellen entdeckt und aufgelistet: die Reduktion auf eine Tugendethik, während die Strukturveränderungen ausgeklammert bleiben oder zu kurz kommen, dass die Religionspädagogik spiritualistisch verengt ist und die Gerechtigkeit (ad alios) zu wenig berücksichtigt, folglich die politische und ökonomische Dimension ausklammert. Dass sie, wenn sie vom Markt und vom Staat redet, keine kreativen Gegenentwürfe, sondern eher die Anpassung an bestehende Verhältnisse vertritt, so dass die Allianz zwischen Demokratie und Marktwirtschaft eher zu einer Geiselnahme der Politik durch die Banken- oder Industrielobby entartet, und dass die Religionsdidaktik nur zögernd die Wende von der Problem- zur Lösungsorientierung nachvollzieht. Patrik, Du hast mir die Augen geöffnet, welche Möglichkeiten des interdisziplinären Dialogs noch längst nicht erschlossen sind, und welche einschneidenden Bewegungen im (beruflichen) Bildungssektor stattfinden. Ich habe eine Menge gelernt – allein beim Durchblättern Deiner bewundernswerten Arbeit, das alle, die in der beruflichen Bildung, im Betrieb oder in der Schule, engagiert sind, zuversichtlich stimmen wird.“
    Professor Friedhelm Hengsbach aus einer Email an Patrik Schneider vom 14.12.2013:

Weitere Rezensionen

  • Dr. Wolfgang Michalke-Leicht in: Rellis (Religion lehren und lernen in der Schule-Zeitschrift für den katholischen Religionsunterricht), Themenschwerpunkt Gerechtigkeit: 2/2014, S. 59-60.
  • Thorsten Habbel, in: Buchbesprechung, Publik Forum, 3/2014, S. 55.
  • Dr. Matthias Gronover, in: Rezensionen RpB 70-2013, ,S. 140-141.

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